Full Circle (Kurzgeschichte, KI-optimiert)
Full Circle
Im Vergleich zu den Problemen, die viele andere Schüler bewegten – meist um das Versetzungsrisiko – hatte Tawny an jenem Tag eine eher kleine Aufgabe zu lösen. Dennoch verlangte sie volle Konzentration von einer ehrgeizigen Fünfzehnjährigen. Ihr Deutschlehrer, Dr. Zundergelt, hatte ihr in der nächsten Stunde die ungewöhnliche Hausaufgabe gestellt: eine Kurzgeschichte zu schreiben. Im Kunstunterricht werde schließlich auch ständig gezeichnet, also könne man im Deutschunterricht ebenso literarisch arbeiten, hatte er erklärt.
Ehrgeizig wie sie war, plante Tawny ein echtes Meisterwerk – Eigenes, doch gespeist aus Ideen ihrer intellektuellen Umgebung.
Professor Oliver Toebinsky, Mathematiker und Philosoph, hatte gerade seine Vorlesung beendet und die Studierenden in der Mensa mit Marinierter Hähnchenbrust, Asia-Gemüse und Basmatireis verwöhnt, als Tawny gegen den Strom der hungernden Menge Richtung Rednerpult strebte.
„Soso, eine Kurzgeschichte“, bemerkte er. „Wie wäre es mit der alten Geschichte, in der der Mathematiklehrer nicht weiß, dass es auch Drittordnung binomischer Formeln gibt? Das ist doch dein Bruder gewesen.“ Tawny zuckte mit den Schultern. „Das ist ein alter Hut, Dad. Die Formeln stehen heute auf den Schülerseiten. Sieh her:“
(a + b)³ = a³ + 3a²b + 3ab² + b³ (a – b)³ = a³ – 3a²b + 3ab² – b³
„Auch höhere Ordnungen sind denkbar.“ Das Display ihres Handys logen nicht.
„Was?“, staunte der Professor. „Vielleicht fragst du deine Mutter.“
Prof. Julie Schulze, Rechtsanwältin und Lehrstuhlinhaberin für Rechtsphilosophie, lehrte an derselben Uni. „Schreibe über die Utopia von Thomas Morus“, riet sie ihrer Tochter eindringlich. „Ich habe dir doch immer vorgelesen, als du noch nicht lesen konntest.“ Tawny erinnerte sich daran: Mit fünf las sie bereits und verschlang Carl Barks. „Barks hat auch utopische Geschichten verfasst.“ Dennoch: „Schreib doch über einen Bürger von Utopia, den du erfandst. Nenne ihn Caba – das klingt gut.“ Tawny nickte und wandte sich schließlich ihrem Großvater zu, einem pensionierten Förster. Albrecht Schulze gab den letzten Rat: „Schreibe einfach über deinen eigenen Alltag.“ Also setzte sich Tawny um 18 Uhr an ihr Notebook und begann zu schreiben:
„Im Vergleich zu den Problemen, die viele andere Schüler bewegten und die sich um die Gefahr des Sitzenbleibens drehten, war das, was ich an diesem Tag zu lösen hatte, ein eher kleines.“
Rückblick: Vergangenheit, 13 Jahre früher
„Über all die Zeit zwischen Arbeit, Schlaf und Essen darf jeder nach Belieben verfügen, nicht etwa um sie durch Trägheit zu verschwenden, sondern um die arbeitsfreie Zeit sinnvoll zu nutzen. In den Pausen studieren die meisten literarische Werke. Es herrscht der Brauch, morgens öffentliche Vorlesungen zu halten; diejenigen, die wissenschaftliche Arbeit leisten, sind dazu verpflichtet.“ Julie las mit Inbrunst, während Tawny die bibliophile Ausgabe von Morus’ Utopia wie einen kostbaren Schatz hielt. Tawny seufzte: „Mum, warum ist es bei uns nicht so?“ Julie antwortete: „Vielleicht wird es eines Tages so sein, mein Kind. Und alles andere auch.“ Tawny ergänzte trocken: „Nur das mit den Uniformen bitte nicht.
- Autorin/Autor des Textes: Benutzer/in
- Überarbeitung, Stilvorschläge und Textanpassungen: AI-Assistent (ChatGPT)
- Version: 2024-06 bis 2025-11 (OpenAI-Modelle)
- Zweck der Mitwirkung: Unterstützung bei Textstruktur, Stil und ästhetischer Anpassung gemäß Benutzerwunsch
- Haftungsausschluss: Der endgültige Text stammt vom Benutzer; der AI-Assistent dient lediglich als Hilfsmittel.
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