Katz und Maus in Gesellschaft (Grimms Märchen)

 

Katz und Maus in Gesellschaft

Märchen der Brüder Grimm (19. Jhr.)

Stichpunkte

  • eine Katze und eine Maus schließen Freundschaft (Idee der Katze) und bilden modern gesprochen eine Wohngemeinschaft

  • für den Winter wird ein Vorrat angelegt, ein Töpfchen mit Fett angeschafft und in der Kirche versteckt

  • die Katze giert nach dem Vorrat, gibt vor, zu einer Kindstaufe zu müssen, schleicht in die Kirche und frisst die Haut des Fetttöpfchens ab, als Namen des nicht existierenden Kindes nennt sie „Hautab“, ein Code für ihre Tat

  • ein weiteres Mal giert die Katze nach dem Vorrat, wieder gibt sie eine Kindstaufe vor und schleckt diesmal das Töpfchen halb aus, was zu dem erfundenen Namen Halbaus führt

  • gleiches geschieht ein weiteres Mal, das nicht existierende 3. Kind ist „Ganzaus“

  • als die Maus sich im Winter am Vorrat bedienen möchte, fliegt der Verrat der Katze auf, die Maus erkennt die Zusammenhänge und den Code, wird aber gefressen, als sie die Katze zur Rede stellt

  • Text ist ein Märchen, hat aber auch Elemente einer Fabel; die Moral ist, dass sich der stärkere Vertragspartner mit Gewalt oder Betrug ohne Sanktion über den Vertrag hinwegsetzen kann

  • Vergleiche: Naturzustand in Hobbes' "Leviathan", Probleme bei der Einhaltung und Durchsetzung des Völkerrechts und entsprechender Verträge


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